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1. Geschichte des Mittelalters - S. 230

1888 - Wiesbaden : Kunze
230 Vierte Periode des Mittelalters. in die Wahl brachte. Nach einer Zwischendauer von einem Jahre wählte die östreichische Partei den Herzog Friedrich, die luxemburgische mit den Kurstimmen von Mainz, Brandenburg, Sachsen und Böhmen den Herzog Ludwig in ihrem Lager vor Frankfurt, welches die Thore geschlossen hatte, zum König. Darnach gewährten die Bürger von Frankfurt und Aachen Ludwig den Eintritt. Während nun Ludwig in Aachen von dem Erzbischof von Mainz gekrönt wurde, empfing Friedrich in Köln aus der Hand des dortigen Erzbischofs die Salbung, sodaß also Ludwig im rechten Dome, Friedrich von dem rechten Erzbischof die Krönung erhielt. Aus dieser Doppelwahl entstand ein unheilvoller Bürgerkrieg, welcher Deutschland acht Jahre lang grausam verheerte. Der Adel und der Papst standen auf Friedrichs, die Städte und Eidgenossen auf Ludwigs Seite. Nachdem Friedrichs leidenschaftlicher Bruder Leopold 1315 die Schlacht bei Morgarten (§. 35, 2) gegen die Schweizer verloren hatte, drang er darauf, gleichzeitig von Östreich und Schwaben aus in Bayern einzufallen. Dieses geschah-jeder der östreichischen Brüder besaß ein bedeutendes Heer und rückte unter grausamen Verwüstungen ein. Da beging Friedrich den Fehler, seinen Gegner anzugreifen, ohne die Ankunft seines Bruders abzuwarten, und verlor bei Mühldorf (Ampfing) am Inn 1322 die Hauptschlacht dieses Krieges. Ludwig hatte den Sieg dem rechtzeitigen Eingreifen des Burggrafen von Nürnberg, Friedrichs Iv. von Hohenzollern, zu danken, statt dessen eine spätere Sage den alten Feldhauptmann Seyfried Schweppermann*) nennt, und bekam den Herzog Friedrich, dessen Bruder Heinrich und viele Ritter in seine Gewalt. Friedrich wurde nach dem einsamen Schlosse Trausnitz unweit Nabburg an der böhmischen Grenze geführt, bei dessen Anblick er ausrief: „Ja wohl, Trau rtit! Ich müßte nicht da sitzen, hätte ich meinen Kräften nicht zu viel getraut." Hier blieb Friedrich vier Jahre in harter Haft, währenddessen der Kummer vor der Zeit sein Haar bleichte und seine treue Gemahlin *) Abends nach der Schlacht sollte der Sage nach ein Mahl eingenommen werden; es konnten aber nur Eier gegeben werden. Da soll Ludwig die bekannten Worte gebraucht haben: ,,Jedermann ein Ei, dem braven Schweppermann zwei." Diesen Spruch ließ sich der Nürnberger Feldhauptmann auf seinen Grabstein setzen. — Was hier als Nebenumstand der Schlacht bei Mühldorf erzählt wird, gehört wahrscheinlich ins Jahr 1313, wo Schweppermann sich im Dienste Ludwigs gegen Friedrich von Östreich in einem Treffen bei Garnelsdorf auszeichnete.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 177

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 27, 5. Friedrich Ii. 177 Ludwig Ix. von Frankreich lehnte die ihm angebotene Krone ab. Der Bannfluch wirkte jedoch auf die Haltung der lombardischen Städte, welche den Kaiser mit Glück bekämpften. In dieser Not rückte Friedrich vor Rom, um zuerst den greisen Gregor zu demütigen. Gregor versuchte mit Hilfe einer Kirchenversammlung seine Pläne durchzuführen; allein da er nur Gegner des Kaisers zu derselben einlud, so untersagte der Kaiser den Zusammentritt der Bischöse, Äbte und Prälaten, und als sich diese demungeachtet auf die Reise begaben, überfiel sie Enzio mit der kaiserlichen und pisa-nischen Flotte, nahm über 200 Geistliche auf genuesischen Schiffen gefangen und sandte sie in silbernen Ketten nach Neapel. Über diesen Gewaltschritt der Hohenstaufen starb Gregor, fast 100 Jahre alt, (1241) vor Kummer und Ärger. Während dieser Vorgänge in Italien waren wilde Horden der mit den Hunnen verwandten Mongolen oder Tartaren aus Mittelasien nach Europa gekommen, hatten unter Dschingischan Rußland erobert, Ungarn überfallen und brachen durch Polen in Schlesien ein. Herzog Heinrich der Fromme von Schlesien stellte sich ihnen mit Hilfe der deutschen Ordensritter aus Preußen auf der Wahlstatt bei Liegnitz 1241 entgegen und hielt zwei Tage aus, bis das mit dem Zeichen des Kreuzes geschmückte Heer der Deutschen samt seinem Führer erlag. Die Mongolen steckten Heinrichs Haupt auf eine Lanze und forderten dessen Gemahlin auf, die Burg Liegnitz zu übergeben, aber sie schlug das Begehren der Feinde ab und rettete dadurch das Land. Nachdem sie die Burg vergeblich berannt hatten, räumten sie Schlesien, drangen durch Mähren nach der Donau und-kehrten, durch innere Streitigkeiten veranlaßt, (1242) nach dem Osten zurück. Seitdem hatten Deutschland und Ungarn Ruhe vor ihren Einfällen; dagegen blieb ihnen Rußland noch 200 Jahre unterworfen. Gregors Ix. Nachfolger Innocenz It. gehörte als Kardinal zu den Freunden Friedrichs. Als man den Kaiser aber nach dessen Erwählung beglückwünschte, soll er geäußert haben: „Ich fürchte, daß ich einen Freund unter den Kardinälen verloren habe und einen Feind auf dem päpstlichen Stuhle wiederfinde! Kein Papst kann Ghibelline sein!" Was diese Worte besagten, geschah. Innocenz Iv. knüpfte zwar Friedensverhandlungen mit dem Kaiser an, forderte aber in der lombardischen Streitfrage die Unterwerfung des Kaisers unter die Entscheidung des Papstes. Als Friedrich darauf nicht einging, faßte der Papst den Entschluß, den Kaiser zu stürzen. Er entwich heimlich aus dem Kirchenstaat und begab sich nach Lyon, Casfians Weltgeschichte Ii. 5. Aufl. v. Ph. Beck. 12
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